Swiss Mountainbike Racing Team zu Gast

Text: Andra Kobler | Liecht. Vaterland

Fotos: Daniel Schwendener

Das Thömus Maxon Swiss Mountainbike Racing Team mit LRV-Athlet Romano Püntener war zu Gast in Liechtenstein.

«Liechtenstein, das ist für mich die Max Heidegger AG in Triesen und der Swiss Bike Cup in Schaan, wo ich immer sehr gerne fahre und auf dessen Durchführung im Frühjahr 2025 ich mich freue», sagt Mountainbiker Mathias Flückiger.

Auf der E-Bike-Ausfahrt mit Kunden der Max Heidegger AG lernte der Olympia-Fünfte von Paris 2024 sowie -Zweite von Tokio 2021 einen weiteren Teil des Landes kennen. Führte doch die Tour, angeführt vom Liechtensteiner Olympioniken Romano Püntener, unter anderem am Schloss Vaduz vorbei. Mit dabei war mit Wolfgang Ender ein weiterer Liechtensteiner Olympionike (Ski alpin in Innsbruck und Grenoble, 1964 und 1968). «Mathias Flückiger sitzt wie eine Feder auf dem Bike», lachte er, der heute den Sport geniesst. «Bike und Hike» ist das Geheimnis des 78-Jährigen, der dieses Jahr neben seinen unzähligen Radtrainings schon 97-mal auf die Staubern wanderte. Die zweite Tour unter Tourguide Gary Metz führte ins Unterland. Metz war während eineinhalb Jahren Mechaniker im Thömus-Team und leitet heute den Thömus-Shop in Schaan, wo seine Gruppe einen Kaffeestopp einlegte.

Püntener: «2028 bin ich älter und schneller»
Der Triesner Jakob Heidegger pflegt dank dem ehemaligen Rennmechaniker Remo Eberle aus Balzers seit Jahren Kontakt zu Ralph Näf. Seit nunmehr fünf Jahren ist die Max Heidegger AG zusammen mit BMW Mobility Ausrüster des Thömus-Teams.

«Wir schätzen es sehr, dass wir mit solch sportlichen, schnellen und kraftvollen Autos unterwegs sein dürfen», bedankte sich Gesamtweltcupsiegerin Alessandra Keller per Videobotschaft. Nach einer Kreuzbandoperation konnte sie beim Anlass nicht dabei sein.

Die Thömus-Fahrer lernten das Publikum in der anschliessend an die E-Bike-Ausfahrt durchgeführte Talk-Runde mit Moderator und Alpina-Botschafter Salar Bahrampoori kennen. Mit den Olympia-Athleten Romano Püntener und Mathias Flückiger blickte er auf das Highlight Olympia zurück. Der Liechtensteiner ist sehr jung, der Schweizer im Herbst seiner Karriere, aber beide haben das gleiche Ziel: Los Angeles 2028. Romano Püntener möchte es als nächsten Schritt in der U23-Kategorie an die Spitze schaffen und beantwortet die Frage nach seinen Zielen für Olympia 2028 cool: «Dann bin ich 24 Jahre alt, also vier Jahre älter und vier Jahre schneller respektive erfahrener. Mein Plan ist es, in Los Angeles wieder am Start zu stehen.»

Teammanager Näf erzählt von der schönsten Aufgabe
­Vital Albin, Luke Wiedmann und Lars Forster erzählten aus dem Alltag als Mountainbikeprofis und Ralph Näf aus demjenigen des Teammanagers. Als ehemaliger Athlet hat Näf herausgefunden, wie das ideale Umfeld eines Mountainbike­profis aussehen sollte, um Leistung zu bringen: «Ist man 100 Tage im Jahr zusammen, muss sich der Athlet im Team wohlfühlen.

Leistungsmässig ist es im Sport zudem wichtig, dass man Druck verspürt, aber dennoch eine gewisse Lockerheit gepaart mit Selbstvertrauen und einer gewissen Härte an den Tag legen kann.» Diesbezüglich versucht der ehemalige Spitzenfahrer die Athleten zu unterstützen: «Ih­nen die Plattform für ihr Ziel Olympia 2028 zu bieten, ist meine schönste Aufgabe.»

Nach einer Trainingspause nach Abschluss der Saison haben die Athleten ihr Training wieder aufgenommen. «Mental war die Pause wichtig, doch mein Hunger nach sportlichen Leistungen ist nicht gestillt. Dementsprechend habe ich mich gefreut und war motiviert, als ich das Training diese Woche wieder aufnehmen konnte», so Romano Püntener. Noch fünf Monate, in denen keine Rennen ausgetragen werden, ­Auch in dieser Phase sei es ­­nächsten Richtwerte wird der Leistungstest Anfang Dezember.

Höhepunkt der kommenden Saison sind die Weltmeisterschaften im September in Crans Montana. Dieses Jahr blieb die Schweiz ­diesem Grossanlass erstmals seit zehn Jahren ohne Medaille. Was muss getan werden, dass der Erfolg bei der Heim-WM zurückkommt? Mathias Flückiger ­glaubt, dass man sich auf das Wesentliche fokussieren und neben allen wissenschaftlichen Daten vor allem aufs eigene Gefühl vertrauen sollte. Er selbst sei in diesem Jahr mit seiner Olympia- respektive Weltmeisterschaftsvorbereitung zufrieden gewesen. Seine leistungsmässige Spitze sei für Olympia wohl rund eine Woche zu spät gekommen, bei der Weltmeisterschaft stoppte ihn eine Blinddarmoperation. Dennoch fuhr er nur eine Woche später auf den achten Rang.

Passion für den ­Mountainbike-Sport
In der Planung Richtung Welt-meisterschaft wird Flückiger nur Feinheiten korrigieren. Die Höhenlage sowie die Strecke sind ähnlich wie bei der Welt-­Herausforderung: «Dass die Weltmeisterschaft im eigenen Land stattfindet, ist eine zusätzliche Motivation. Ich freue mich wahnsinnig darauf.» Flückiger sagt’s, mischt sich unter die Kunden seines Mobility-Partners, erzählt, lässt sich fotografieren, schreibt Autogramme und fachsimpelt mit Jakob Heidegger. Die Passion für den Mountainbike-Sport ist an die­sem Abend bei allen zu spüren, oder wie es Romano Püntener ausdrückt: «Jakob Heidegger ist so ein grosser Mountainbike- Fan, dass man nicht nur gerne ­um die neuesten Erlebnisse auszutauschen.»